Auch wenn sie erst als Letztes geschrieben wird: Einem guten Businessplan vorangestellt wird die Zusammenfassung der Geschäftsidee (Executive Summary). Sie umfasst eine bis allerhöchstens zwei Seiten und fasst das gesamte Vorhaben prägnant zusammen. Im Grunde sollte von jedem der folgenden Abschnitte das Wichtigste hier in Kürze vorkommen. Je interessanter und in sich logischer die Executive Summary geschrieben ist, umso besser macht sie auf das Geschäftsvorhaben aufmerksam. Dieser Abschnitt dient vor allem dazu, Bankmitarbeitende und potenzielle Investierende dazu zu bringen, sich den Rest des Businessplans überhaupt genauer anzuschauen.
Die Persönlichkeiten der künftigen Unternehmer:innen entscheidet über den Erfolg des Gründungsvorhabens. Daher ist auch die Vorstellung der Gründerin oder des Gründers und des Gründungsteams von zentraler Bedeutung. Hier sollte ein aussagekräftiger Lebenslauf inklusive Übersicht über die Qualifikationen und Erfahrungen stehen. Diese Infos ermöglichen es Investor:innen, Geschäftspartnern und Banken, die Personen einzuschätzen, denen sie Geld geben und mit denen sie künftig kooperieren. Informationen schaffen Vertrauen.
Am besten die Geschäftsidee mit einfachen Worten so beschreiben, dass sie auch wirklich alle verstehen. Der Nutzen, den die Geschäftsidee – also das Produkt oder die Dienstleistung – für Kund:innen hat, muss erkennbar werden. Genauso, wie der Gewinn zustande kommen soll. Hier geht es darum, was das geplante Angebot zu etwas Besonderem macht. Aber auch um Eigenheiten bei der Herstellung, neue Produktionsweisen, Bezugsquellen von Vormaterialien ebenso wie um Kostenstrukturen, Preisvorstellungen und die Gewinnmarge.
Dieser Abschnitt ist das Herzstück eines Businessplans. Er muss die Hausbank oder Investor:innen überzeugen. Hier geht es um eine Beschreibung der Marktpositionierung, um Alleinstellungsmerkmale und Preisgestaltung. Denn auch das beste Angebot ist erfolglos, wenn sich niemand dafür interessiert oder die etablierte Konkurrenz zu mächtig ist. Deshalb gehört hier eine fundierte Analyse des Marktumfelds her, die die Zielgruppe und deren Bedürfnisse herausarbeitet. Darzustellen sind die charakteristischen Merkmale des Zielmarktes, wer die Kund:innen sind und wie hoch die zu erwartende Absatzmenge und das Umsatzvolumen sind. Welche weiteren Anbietende in diesem Markt aktiv sind und warum sich Kund:innen künftig für das neue Unternehmen entscheiden werden, runden dieses Kapitel ab.
Wann sollen die zentralen Meilensteine passieren? Hier geht es um die wichtigsten Maßnahmen, die realisiert werden sollen. Es geht um konkrete Ziele und wie und wann sie erreicht werden. Beispielsweise der Termin und die Vorgehensweise eines geplanten Umbaus und der Geschäftseröffnung.
Achtung: Hier geht es auch um Übersichtlichkeit, sodass Außenstehende den Zeitstrahl nachvollziehen können.
In diesem Abschnitt des Businessplans muss deutlich werden, dass es für die neue Geschäftsidee einen Markt gibt und wie dieser adressiert werden soll. Es braucht keinen detaillierten Marketingplan. Die 4 P‘s reichen aus: Product (Produktionspolitik), Price (Preispolitik), Place (Distributionspolitik) und Promotion (Kommunikationspolitik). Die Beschreibung der Markteintrittsstrategien gehört hierhin, also wie künftige Kund:innen vom neuen Angebot erfahren und wie sie überzeugt werden sollen.
Beschreibe die Rechtsform Deines Unternehmens sowie die Eigentums- und Anteilsstrukturen. Gehe gegebenenfalls auf vorhandene Zweigstellen und Besonderheiten der Organisation Deines Unternehmens ein.
Plane die Einstellung von Personal, so sind auch Informationen über die benötigten Fähigkeiten von Schlüsselmitarbeitenden und sonstigen festen oder freien Mitarbeitenden von Interesse. Angesichts von Fachkräftemangel sollte auch erläutert werden, wie diese gewonnen werden können oder ob bereits erste interessante Personen vorhanden sind. So erhalten Lesende des Businessplans eine Idee vom künftigen Team.
Nicht zuletzt geht es um die Finanzierung des neuen Unternehmens. Der Finanzplan besteht aus diesen Teilplänen:
Eine SWOT-Analyse belegt die Unternehmensstrategie: Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats). Liegt die SWOT-Analyse vor, fehlen noch Erläuterungen dazu, wie mit diesen Erkenntnissen umgegangen wird. Hier gehören Ausführungen dazu, auf welche Weise Stärken und Chancen bestmöglich umgesetzt werden sollen. Und natürlich, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, um Schwächen und Risiken zu minimieren.
Ist das Gründungsvorhaben fertigungsintensiv, sollte noch ein gesondertes Kapitel zum Fertigungsplan eingebaut werden. Eine Beschreibung der künftigen Produktion ist gefragt: Welche Produktionsstätte wird gebraucht, welche Maschinen oder Fertigungsstraßen sind erforderlich? Zumindest grob sollte hier die Arbeitsablaufplanung mit den einzelnen Prozessen und Produktionsschritten von der Fertigungsvorbereitung über die Arbeits- und Bedarfsplanung bis hin zur Betriebsmittelherstellung und -beschaffung erläutert werden.
Tipp 1: Damit keine wichtigen Aspekte des Businessplans vergessen werden, empfiehlt es sich, mit einer Vorlage zu arbeiten. Kostenlose Vorlagen gibt es bei verschiedenen Anbietern, auch im Internet, beispielsweise auf der „Gründerplattform“: Businessplan Vorlage kostenlos – PDF, Word, Excel Beispiele!
Tipp 2: Bei den Beratungs- und Fördersprechtagen der NRW.BANK könnt Ihr Fragen rund um die Finanzierung mit einer Beraterin oder einem Berater vor Ort klären. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos gibt es hier.
Als neutrale Sparringsperson stehen die Berater:innen der NRW.BANK Gründenden vor allem zu Fragen rund um die Finanzierung zur Seite. Die Beratung ist kostenfrei.
Erste Fragen beantwortet gerne das Team des Service-Centers der NRW.BANK (Tel.: 0211/ 91741-4800 // Mail: info@nrwbank.de).